BIOENERGY DESTROYS BIODIVERSITY – So lautet das Motto des heutigen internationalen Aktionstages am 21.10.2024. Mit unserer Fotoaktion „Wälder schützen, nicht verbrennen!“ machen wir dabei auf die überall im Landkreis aus dem Boden wachsenden Hackschnitzel- und Restholzlager aufmerksam. Viele – zu viele – Kommunen, Firmen und Privatleute setzen auf Holz als nur vermeintlich „klimafreundliche“ Energiequelle. Auch die Stadt Weilheim plant ein Fernwärmenetz mit Holzhackschnitzeln als Hauptenergiequelle.



Dabei setzt schon der Klimawandel dem Wald auch in Deutschland erheblich zu. Laut der Waldinventur der Bundesregierung ist der deutsche Wald seit 2017 von einer Kohlenstoffsenke zur Quelle geworden. Eine fatale Entwicklung, denn er müsste die Emissionen aus Landwirtschaft und Mooren kompensieren, um die Klimaziele zu erreichen.
Wälder sind aber so viel mehr als Brennholzplantagen oder mögliche CO2-Senken: Sie sind artenreiche Lebensräume. Unzählige Insekten, Pilze, Kräuter, Flechten, Schnecken, Gliederfüssler, Schleimpilze, Springschwänze, Vögel und Kleinsäuger leben auf, unter und von den Bäumen. Allein 1340 Käferarten in Mitteleuropa sind auf Totholz angewiesen.
Gemeinsam mit dem Bündnis AUSGEBRANNT fordern wir deshalb:
- Keine Subventionen mehr für Holzkraftwerke oder private Holzheizungen.
- Die Planungen zur Umrüstung von Kohlekraftwerken auf Holz sind zu stoppen!
- Wir fordern eine bundesweite Aufklärung über die klimaschädlichen Folgen von industrieller Holzverbrennung! Die CO2-Bilanz von Holz ist nicht besser als die von Kohle!