Am Ammersee sollte man Urlaub machen – stattdessen wird in dieser Region nach Gas gebohrt. Mit „Clean Graffiti“ an der Seepromenade in Dießen am Ammersee haben unsere Aktivist:innen gegen die geplante Rolle Rückwärts in der Energiewende protestiert. Die Schriftzüge „Stoppt Gasbohrungen in Bayern!“ und „Kein neues Gas!“ wurden so durch die Reinigung des Bodens mit einem Hochdruchreiniger sichtbar.





Hintergrund ist die geplante Gasbohrung in Reichling durch einen kanadisch-deutschen Konzern. Das erste einer Reihe von Bohrvorhaben in der Region vom Lech bis zum Ammersee.
Aber nicht nur in Reichling wird die Gasinfrastruktur ausgebaut: In Peiting plant die Gemeinde gemeinsam mit „Energie Schwaben“, das Gasnetz zu erweitern und bewirbt den Einbau neuer Gasheizungen. Angesichts steigender Temperaturen und zunehmender Starkwetterereignisse ist das der völlig falsche Weg. Deshalb waren wir auch in Peiting um ein sauberes Zeichen gegen dreckiges Gas zu setzen.





Hintergrund: Der Biogasanteil im deutschen Gasnetz beträgt derzeit etwa 1 % aber schon 9 % der landwirtschaftlichen Fläche werden zur Biogaserzeugung genutzt. Auch grüner Wasserstoff ist äußerst knapp und wird dringend für industrielle Anwendungen und als Speicher benötigt. Das reicht nicht, um allein die bestehenden Netze mit grünen Gasen zu versorgen. Städte wie Mannheim, Zürich, Hamburg und andere haben deshalb ihren Ausstieg aus der Gasversorgung angekündigt. Gasheizungen sind ein Auslaufmodell, auf sie zu setzen kann richtig teuer werden.
Wollt Ihr mit uns protestieren? Am 03. Mai ist eine Demo in Reichling am Bohrplatz: https://fridaysforfuture.de/erdgas-bayern/
